Sonderkontrollen für Biogasanlagen!

"Von 2300 Biogasanlagen in Bayern hatte fast jede dritte in den letzten zehn Jahren Unfälle mit Gewässerverunreinigungen", erklärt unsere verbraucherschutz- und tierschutzpolitische Sprecherin Rosi Steinberger. "Die Dunkelziffer kann noch wesentlich höher sein." Wir bringen daher einen Dringlichkeitsantrag ein.

08. Juli 2015

Vor drei Wochen überschwemmten im Landkreis Rottal-Inn mehrere hundert Kubikmeter Hühnerkot und Wasser den Kollbach und den Zeller Bach. Sechs Tonnen tote Fische mussten dabei geborgen werden. Bereits 2012 machte der Bezirksfischereiverein Eggenfelden auf die Vielzahl an Unfällen durch Biogasanlagen aufmerksam. „Was ist inzwischen passiert? Neue Biogasanlagen müssen zwar bessere Sicherheitsvorrichtungen vorweisen, aber eine Nachrüstpflicht für alte Anlagen gibt es bisher nicht“, so Rosi Steinberger. „Da wundert es nicht, dass die Unfälle nicht weniger geworden sind.“

Die Landtags-Grünen fordern behördliche Kontrollen für Biogasanlagen. „Die Betriebe überwachen sich bisher selbst, Biomasselager und Gärrestelager sind nicht einmal prüfpflichtig.“ Sonderprüfungen könnten angeordnet werden, aber „es wachsen zwar die Aufgaben der Kreisverwaltungsbehörden stetig an, das Personal aber nicht.“