Grafenrheinfeld vom Netz: ein großes Risiko weniger!

<p><strong>Der Betrieb eines Atomkraftwerks ist nicht nur bei einem Unfall mit größerer radioaktiver Freisetzung gefährlich.</strong> Auch die so genannte radioaktive Niedrigstrahlung, also die vergleichsweise geringe aber kontinuierliche Strahlenbelastung ist nicht ungefährlich. Die Forschung dazu ist nicht einfach und basiert im wesentlichen auf epidemiologische Studien. Mittlerweile ist klar: Radioaktive Strahlung ist nicht harmlos. Sie wirkt unterschiedlich auf unterschiedliche Organe und auf unterschiedliche Menschen.

20. Juni 2015

Die negativen Wirkungen sind bei Frauen stärker als bei Männern, bei Kindern stärker als bei Erwachsenen, bei Ungeborenen stärker als bei Geborenen.

Diese Erkenntnis wurde in Deutschland durch die KiKK-Studie (Epidemiologische Studie zu Kinderkrebs in der Umgebung von Kernkraftwerken) im Jahr 2007 bestätigt, die das Bundesamt für Strahlenschutz durchführen ließ. Die Studie stellte fest, dass es einen signifikanten Zusammenhang zwischen der Kinderkrebsrate in der Umgebung von Atomkraftwerken und dem Abstand zwischen dem Wohnort der Kinder und des Atomkraftwerks gibt.

Atomkraft tötet also auch im Normalbetrieb. Ein Grund mehr, sich darauf zu freuen, dass in einer Woche in Grafenrheinfeld auch dieses Risiko reduziert wird.