54.000 Unterschriften gegen Fracking im Weidener Becken

<p><strong>Eine ganze Region weht sich: Binnen nur vier Wochen lieferten die MacherInnen der Initiative ein beeindruckendes Stimmunngsbild.</strong> Die Oberpfälzerinnen Sonja Schuhmacher und Hilde Lindner wollten damit ein Zeichen setzen, dass die durch die bayerische Staatsregtierung gewährte "Erkundungslizenz" für konventionelle und unkonventionelle Gasvorkommen&nbsp;nicht in eine Förderlizenz münden darf.

08. Juli 2014

"Die große Resonanz auf Ihre Petition zeigt, dass das Thema den Leuten auf den Nägeln brennt", unterstrich Grünen-Fraktionschef Ludwig Hartmann am Dienstag bei der Übergabe der Petition an seinen Fraktionskollegen und Vorsitzenden des Umweltausschusses im Bayerischen Landtag, Dr. Christian Magerl. Der versprach, die "gewichtige Petition" demnächst in einer der durch ihn geleiteten Ausschusssitzungen zu behandeln.

Die Landtags-Grünen hatten bereits vor einigen Monaten die Erteilung einer Erkundungslizenz für ein großes Gebiet in der Oberpfalz und im angrenzenden Oberfranken aufgedeckt. Lizenzhalter ist ein britisches Fracking-Unternehmen. In Bayern exisitiern drei weitere derartige Lizenzen - unter anderem für die Region Starnberger See. Den Lippenbekenntnissen einzelner Vertreter der Bayerischen Staatsregierung, wonach es in Bayern kein Fracking geben werde, schenken die Landtags-Grünen wenig Glauben. "Entscheidend ist hier, was die CSU auf Bundeseben mit den Partnern in der Großen Koalition vereinbart", betont Ludwig Hartmann.

Wenn Bayern es mit seinem Anti-Fracking-Kurs ernst meine, könne die Staatsregierung sich in der Bundesratssitzung am 11. Juli einer Petition der Grün mitregierten Länder Baden-Württemberg, Hessen und Schleswig-Holstein zur Änderung des Bundesbergrechts anschließen. "Das wäre eine glaubwürdige Vorgehensweise", unterstreicht Ludwig Hartmann, denn nur so könne Fracking in Bayern durch gesetzgeberische Regelungen dauerhaft verhindert werden. Bei der Übergabe der Petition war neben Hartmann und Magerl auch der Regensburger Abgeordnete Jürgen Mistol zugegen. Er betonte, dass seine Fraktion nicht nachlassen werde im Kampf gegen das grundwasserschädliche Fracking in der Obepfalz und ganz Bayern.

hla


Im Foto oben (von links): Hilde Lindner, Ludwig Hartmann, Sonja Schuhmacher und Dr. Christian Magerl.