Demokratie und Transparenz

Deutschland und Bayern als neutrale Anlaufstellen bei internationalen Konflikten

Anne Franke fordert außeruniversitäre Forschungseinrichtung zur Friedens- und Konfliktforschung: „Riesenchance für den Freistaat!“

21. Januar 2020

Dem gestiegenen Beratungsbedarf der Politik zur nicht-militärischen Lösung internationaler Konflikte wollen die Landtags-Grünen mit einer außeruniversitären Forschungseinrichtung zur Friedens- und Konfliktforschung Rechnung tragen. „Die Lösung internationaler Konflikte mit zivilen Mitteln kann ein Kernmerkmal deutscher und bayerischer Politik werden und uns in die Rolle der weltweit geachteten neutralen Anlaufstelle bringen“, betont die friedenspolitische Sprecherin Anne Franke.

Derzeit könne der umfassende Beratungsbedarf der Politik speziell im Bereich der naturwissenschaftlich-technischen Friedens- und Konfliktforschung auf wissenschaftlicher Seite jedoch nicht abgebildet werden. Diese Analyse stammt vom deutschen Wissenschaftsrat, der den institutionellen Auf- und Ausbau der Konfliktforschung an mindestens zwei deutschen Standorten für unverzichtbar hält. „Diese Vorlage sollten wir als starkes Bundesland Bayern unbedingt aufgreifen und uns als Standort für die naturwissenschaftlich-technische Friedens- und Konfliktforschung ins Spiel bringen“, fordert Anne Franke.

Bereits am Mittwoch berät der Wissenschaftsausschuss des Bayerischen Landtags (Beginn 9.15 Uhr, Saal N 501) einen Antrag der Landtags-Grünen (Anhang) zur Gründung einer außeruniversitären Forschungseinrichtung für dieses Forschungsfeld. „Damit schaffen wir eine Schnittstelle zwischen künftigen universitären Lehrstühlen zur Konfliktforschung und politischen Entscheiderinnen und Entscheidern“, erläutert Anne Franke. „Bayern kann sich so ein eigenes, markantes Profil in der Krisenprävention erarbeiten - das ist eine Riesenchance für den Freistaat!“