Demokratie und Transparenz

Kriegsinnovationen aus Bayern verhindern!

Fünfeinhalb Millionen Dollar Drittmittel von US-Militärs: Anne Franke fordert Zivilklauseln für Hochschulen und Forschungsinstitute

22. Oktober 2019

„Wenn die USA irgendwo auf der Welt in den Krieg ziehen, dann tun sie das auch mit Hilfe bayerischer Militärforschung“, erinnert Anne Franke, friedenspolitische Sprecherin der Landtags-Grünen. Eine aktuelle Anfrage (Anhang) der Grünen-Abgeordneten an das CSU-Wissenschaftsministerium listet detailliert Fremdmittelforschung bayerischer Universitäten für die US-Militärs auf - von der Sprengstoffentwicklung für Hunderttausende US-Dollar in den Labors der Münchner Ludwig-Maximilian-Universität (LMU) bis zum millionenschweren Laserforschungsprojekt der Max-Planck-Gesellschaft.

Rund fünfeinhalb Millionen Dollar flossen in den letzten Jahren aus dem US-Verteidigungsministerium in die bayerische Forschungslandschaft, allein 3,7 Millionen an die LMU. „Bayern baucht Friedensforschung und keine Kriegsinnovationen“, kritisiert Anne Franke. Sie fordert Lehrstühle für die Friedens- und Konfliktforschung an bayerischen Universitäten. „Gut wäre zudem eine außeruniversitäre Forschungseinrichtung in Bayern, an der Strategien zur Konfliktbearbeitung und Konfliktprävention entwickelt werden.“

Die Friedenspolitikerin der Landtags-Grünen nimmt außerdem die Universitäten selbst in die Pflicht: „Forschung für militärische Zwecke sollte tabu sein“, so Anne Franke. Ich appelliere an alle bayerischen Universitäten, Hochschulen und außeruniversitären Forschungsinstitute, verbindliche Zivilklauseln zu formulieren. So können sie ganz direkt ihren Beitrag zu einer nachhaltigen, friedlichen und demokratischen Welt leisten.“