Bildung und Wissenschaft

Übertritt: Druck von Grundschulkindern nehmen!

Übertrittszeugnisse am 7.5.: Anna Schwamberger fordert besondere Regelung zu Gunsten von Kindern im Ausnahmeschuljahr

06. Mai 2021

 

„Das „Damoklesschwert Übertritt“ macht unbeschwertes Lernen fast unmöglich. Gerade jetzt, wo die Kinder durch die Bedingungen während der Pandemie enorme Lernlücken aufweisen und sich deshalb ein unrealistisches Notenbild ergibt, dürfen wir nicht am bisherigen Verfahren festhalten!“, mahnt Anna Schwamberger, schulpolitische Sprecherin der Landtags-Grünen, anlässlich der Vergabe der Übertrittszeugnisse an Bayerns Grundschulkinder am Freitag, 7.5.

Viele lernen aufgrund der Pandemiebestimmungen seit Dezember zu Hause und konnten nicht in die Schule gehen. Anna Schwamberger: „Statt ihnen in dieser absoluten Ausnahmesituation, in der viele sich nicht verbessern konnten, zusätzlichen Notendruck zu machen, braucht es endlich flexible, faire und vor allem kindgerechte Lösungen!“

In einem Dringlichkeitsantrag fordern die Landtags-Grünen die Staatsregierung zu schnellem Handeln auf. Gefordert wird ein verschlanktes Zeugnis auf Basis der bisherigen Leistungsnachweise und einer Schulartempfehlung. Zudem wird die Elternverantwortung gestärkt, so dass auf Grundlage der Übertrittszeugnisse und einer Beratung durch Lehrkräfte, die Eltern final entscheiden, welcher Schulweg für ihr Kind pädagogisch der Beste ist. Der Probeunterricht soll im aktuellen Schuljahr entfallen. Die aufnehmenden Schulen müssen in den darauffolgenden Schuljahren die neuen Schülerinnen und Schüler in besonderer Weise unterstützen.

„Lehrerinnen und Lehrer, vor allem aber die Eltern kennen die Kinder doch am allerbesten und können ihre Leistungsfähigkeit einschätzen. Deshalb möchten wir nach den Beratungsgesprächen den Eltern die Verantwortung, aber eben auch die Möglichkeit geben, selbst zu entscheiden, welche Schullaufbahn die richtige für ihr Kind ist!“, so Anna Schwamberger.

„Der Plan der Söder-Regierung, die vierten Klassen zu Abschlussklassen zu machen, ist genau der falsche Weg. Unsere Kinder tragen all die Einschränkungen während der Pandemie seit Monaten tapfer mit. Wir sollten nun zumindest dafür sorgen, dass wir ihnen keine zusätzlichen Steine in ihren Bildungsweg legen!“