Hochschule und Forschung
Studiengang "Ökologische Landwirtschaft": "Zeichen der Zeit erkannt"
Gisela Sengl: Forschung und Lehre sind Grundvoraussetzungen für Ausbau des Bio-Landbaus in Bayern. Wir begrüßen die Einführung eines Studiengangs "Ökologische Landwirtschaft" an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf zum Wintersemester 2015/16. "Die Hochschulleitung hat die Zeichen der Zeit offensichtlich erkannt", lobt unsere agrarpolitische Sprecherin: "Das kann Initialzündung auch für andere Einrichtungen sein. Es wäre schön, wenn etwa auch die TU München den Ökolandbau als attraktiven Studiengang für künftige Agrarwissenschaftler erkennen würde."

Die Studienrichtung "Ökologische Landwirtschaft" wird als Spezialisierungsrichtung im Landwirtschafts-Hauptstudium am Hochschulstandort Triesdorf angeboten. Ein erster Informationstag für Interessierte findet am 31. März in Freising statt. "Die Verankerung des ökologischen Landbaus in Forschungs- und Lehrangeboten unserer Hochschulen ist Grundvoraussetzung für den stärkeren Ausbau dieses Betriebszweigs in Bayern", erklärt Gisela Sengl. Sie kritisiert, dass das CSU-Kultusministerium das Thema "Ökologische Landwirtschaft" bis heute nicht als eigenes Fach im Berufsschulangebot Agrarwirtschaft verankert hat. "Ökolandbau ist weiterhin ein Stiefkind der CSU-Bildungspolitik. Da müssen wir gegensteuern", so Gisela Sengl. Ohne bildungspolitische Vorarbeit sei das von CSU-Landwirtschaftsminister Brunner ausgerufene Ziel einer Verdoppelung des Ökolandbaus bis zum Jahr 2020 nicht zu erreichen.
Hinweis: Einen Studiengang "Ökologische Landwirtschaft" gibt es bislang in Deutschland nur an den Standorten Stuttgart, Eberswalde und Kassel/Witzenhausen.
hla