Schulfruchtprogramm: CSU-Regierung lässt Kitas auf Kosten sitzen
<p><strong>Kerstin Celina: Umsetzung nicht auf Rücken der Lieferanten und Kitas austragen! </strong>Im September 2014 informierte das Sozialministerium die Kindertagesbetreuungen in ihrem Newsletter, dass das Landwirtschaftsministerium das EU-Schulobst- und -gemüseprogramm ausgeweitet habe und damit nun auch Kinder unter sechs Jahren in Bayern davon profitieren könnten. "Leider hat man vergessen zu erwähnen, dass die Kosten nur für Drei- bis Sechsjährige übernommen werden – diese Info findet man nur auf der Ministeriumsseite", so unsere sozialpolitische Sprecherin.

27. Juli 2015
"Viele Kitas haben also freudig Obst und Gemüse bestellt und bleiben jetzt auf den Kosten sitzen."
Denn viele Kitas würden auch unter dreijährige Kinder betreuen. „Auch wenn das Ministerium auf das Merkblatt auf der Homepage verweist: „So eine wichtige Information muss man doch im Anschreiben vermerken.“ Die durch die ungenaue Information mitverursachten Fehlbestellungen würden zu Mehrarbeit führen und die Zahlungsdauer noch verlängern. „Das führt zu Unmut bei den Kitas und den Lieferanten.“
Zudem würden sich die Stimmen der Lieferanten mehren, dass die Umsetzung des Programms zunehmend auf deren Rücken ausgetragen werde. Die Bearbeitung der Rechnungen pro Quartal läge zwischen 48 bis 63 Tagen. Kerstin Celina: „Wenn die Bearbeitung nicht durch die bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft verbessert wird, sind einige Lieferanten nicht mehr bereit zu liefern – damit geht ein tolles Projekt den Bach hinunter, nur weil nicht anständig informiert wird.“
Die Landtags-Grünen fordern eine kulante Regelung der CSU-Regierung für die Fehler bei der Einführung, eine schnellere Bearbeitung der Rechnungen durch die Behörden und die Einführung des Schulfruchtprogramms auch für unter Dreijährige. „Auch die Kitas würden das begrüßen.“
lmo