Kitagebühren: Willkommen in der Realität, CSU

<p><strong>"Nun hat auch die CSU einsehen müssen, dass unsere seit Langem erhobene Forderung ‚Qualitätsverbesserung vor Beitragssubvention‘ die richtige ist":</strong> So kommentiert Christine Kamm, unsere Sprecherin für frühkindliche Bildung, den Beschluss der CSU-Fraktion, ihr <a href="http://www.ramasuri.de/181745/nachrichten/nachrichten-bayern/csu-legt-kindergarten-wahlversprechen-auf-eis/">vollmundiges Wahlversprechen der Beitragssubvention</a> im vorletzten Kindergartenjahr zu streichen.</p>

26. Juni 2014

"Die Umwidmung der frei gewordenen 63 Millionen sind aber bestenfalls ein halber Schritt in die richtige Richtung." 135 Millionen werden derzeit immer noch für eine unsinnige Beitragssubvention ausgegeben, 100 Euro pro Kind und Monat für das letzte Kindergartenjahr. Auch dieses Geld könnte für eine Verbesserung der Qualität in den Kitas deutlich sinn- und wertvoller eingesetzt werden. "Mit der Ausgestaltung des beitragsfreien Kindergartenjahres ist ein bürokratisches Monster geschaffen worden", so Christine Kamm. "Die Umsetzung wurde den Kitas aufgebürdet, außer bürokratischem Mehraufwand ist für die Träger aber absolut nichts rausgesprungen."

Wir fordern weiterhin unter anderem die Verbesserung des Stellenschlüssels in den Kitas, eine Erhöhung der Fachkraftquote, bessere Förderung für Kinder unter drei Jahren und einen deutlichen Ausbau der Ganztagsbetreuung. "Wir haben in Bayern immer noch kein bedarfsdeckendes Angebot an Kitaplätzen. Die Betreuungsquote bei den Unter-Dreijährigen ist mit 25 Prozent immer noch extrem niedrig. In vielen Regionen mangelt es zudem akut an Kindergartenplätzen für die Drei- bis Sechsjährigen."

Christine Kamm: "Gegen den Rat aller Fachleute hat die CSU eine unsinnige Beitragssubvention durchgedrückt. Jetzt muss sie ihre voreiligen Wahlgeschenke zurückholen, weil sie die Realität in der frühkindlichen Bildung eingeholt hat."

lmo


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