Akzeptanz anderer Lebensformen: eine Frage von Gerechtigkeit
<p style="text-align: left;"><strong>Kampf gegen Homo- und Transphobie: Die Politik muss Voraussetzungen schaffen, fordert Claudia Stamm.</strong> "Es ist Bildungsaufgabe, für vollständige Akzeptanz und Anti-Diskriminierung anderer Lebensformen zu sorgen", stellt unsere queerpolitische Sprecherin klar: "Bayern ist in diesem Punkt Entwicklungsland."<br>

10. Januar 2014
Solange das Schimpfwort "schwule Sau" das häufigste in der Schule ist, herrscht Handlungsbedarf. "In der Schule erreicht man alle. Es ist nicht eine Frage von Toleranz, sondern von Gerechtigkeit, eine andere sexuelle Orientierung zu akzeptieren", erklärt Claudia Stamm in Reaktion auf die Pressemitteilung des Kultusministeriums. "Wir alle müssen eine gerechte Gesellschaft wollen.“
Die Landtagsgrünen forderten bereits in der letzten Legislaturperiode einen Aktionsplan gegen Homo- und Transphobie und eine Verankerung des Themas im Lehrplan, zudem eine Ansprechperson für schwule, lesbische, bisexuelle oder transidente Kinder im Lehrerkollegium. "Fakt ist, dass die Selbstmordrate unter homosexuellen Jugendlichen höher ist - ganz einfach, weil sie so einem starken Druck ausgesetzt sind", so Claudia Stamm. "Dagegen müssen wir was tun und die Politik muss die Voraussetzungen schaffen - da hilft nicht die alte Leier 'In Bayern ist schon alles gut', denn die Realität an den bayerischen Schulen ist eine andere." Das müsse das Kultusministerium noch lernen. Genauso wie den Unterschied zwischen Patchwork- und Regenbogenfamilien. "Das Ministerium behauptet nämlich, die Toleranz für Regenbogenfamilien sei schon in den Lehrbüchern abgedruckt und verwechselt diese dabei offenbar mit Patchworkfamilien."
lm