Integration und Migration

Nur jeder dritte Ausbildungsvertrag wird genehmigt

Hunderte Betriebe in Bayern stehen zum Start des Lehrjahres ohne Auszubildende da, obwohl sie Interessenten gefunden und mit diesen auch Verträge geschlossen hatten.

04. September 2017

 

Die genaue Zahl der durch die CSU-Regierung verhinderten Ausbildungsverträge mit Flüchtlingen bleibt des Innenministerium auf Anfrage unserer Asylpolitikerin Christine Kamm aber schuldig. „Diese Statistik würde die gleichzeitig menschen- und wirtschaftsfeindliche Politik der CSU-Regierung schwarz auf weiß belegen – das will man offensichtlich nicht“, so Christine Kamm.

Seitens der Regierung von Mittelfranken wurden indes ernüchternde Zahlen publik gemacht. Dort wurde lediglich ein Drittel der 450 beantragten Ausbildungsverträge genehmigt, oft auch unter Verweis auf mangelhafte Deutschkenntnisse. „Über die Ausbildungseignung eines Geflüchteten können die Unternehmen sicher besser urteilen, als Mitarbeiter der Ausländerbehörden“, betont Christine Kamm. „Und gerade in der Berufsausbildung lassen sich Deutschkenntnisse bei der Verständigung mit den Kollegen im Arbeitsalltag schnell verbessern.“

Als besonders ärgerlich bezeichnet es Christine Kamm, dass geduldeten Flüchtlingen in aller Regel grundsätzlich eine Ausbildungsgenehmigung verwehrt wird. „Den Menschen raubt man Würde und Entwicklungsmöglichkeit, den Unternehmen den Berufsnachwuchs. Das ist richtig schlechte Politik für Bayern“, so Christine Kamm.

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